Autoreninterview: Lilyan C. Wood
Lilyan C. Wood |
Wann hast du gemerkt, dass du Autorin werden möchtest?
Schon als Jugendliche habe ich mir vorgestellt, wie es wäre, selbst Bücher zu schreiben. Ich habe schon immer gerne gelesen und fiel durch meine lebhafte Fantasie auf. Doch nie dachte ich daran, dass dieser Traum irgendwann Realität werden könnte. Es ist für mich immer noch unfassbar, dass ich mich „Autorin“ nennen darf.
Wie kamst du auf die Idee bei “Devil’s Daughter – Königreich der Unterwelt” den Spieß umzudrehen und die Engel die bösen werden zu lassen?
Ich weiß nicht, warum dies so ist, aber der Teufel als Figur hat mich schon immer fasziniert. Engel fand ich nur mäßig. Die Idee der Tochter des Teufels hatte ich schon länger und als ich nach einem Antagonisten für meine Teufelin suchte, fand ich Engel – die fast durchgängig als rein und göttlich beschrieben werden – ideal für die Rolle der Bösewichte. Weshalb sollten die geflügelten Wesen immer die Helden sein?
Hast du die Charaktere aus deinem aktuellen Roman frei erfunden oder dich durch dein Umfeld inspirieren lassen?
Etwas von mir habe ich in Lucia bzw. Lucile einfließen lassen, das macht wahrscheinlich jeder Autor. Man erkennt sich immer wieder selbst in seinen Protas. Ansonsten sind die Personen frei erfunden. Lediglich meine Eltern standen für die Namen von Luciles Eltern Pate.
Wie weit kennst du deine Geschichte, wenn du mit dem Schreiben beginnst? Weißt du zum Beispiel das Ende im Voraus?
Bevor ich mit dem Schreiben beginne, plotte ich die Geschichte im Groben. Dabei lege ich das Ende teilweise fest. Natürlich kann sich alles während des Schreibens verändern. Ich bin nicht so festgefahren, dass ich nicht alles spontan über den Haufen werden könnte. Oft lasse ich mich im Mittelteil von den Figuren leiten und die Ideen kommen während des Schreibens.
Wo Schreibst du am liebsten?
Auf meinem Sofa im Wohnzimmer. Dort ist es lichtdurchflutet, ich sitze bequem und zum Kühlschrank ist es auch nicht weit.
Arbeitest du gerade an weiteren Projekten?
Ein Projekt überarbeite ich gerade und zwei weitere bin ich am Schreiben. Sehr wahrscheinlich darf ich bald Näheres berichten.
Welchen Tipp kannst du all denen geben, die gerne ein Buch veröffentlichen würden
Verfolgt euren Traum, egal, was andere euch einreden wollen! Arbeitet an euch und schreibt, schreibt und schreibt! Wenn man etwas unbedingt will, dann schafft man es auch – egal, wie lange es auch dauern mag. Wenn ihr eine Idee habt, schreibt sie auf und sucht euch Gleichgesinnte, die euch auf eurem Weg unterstützen! Es lohnt sich, seine Träume zu verfolgen.
Was sind deine persönlichen Schreibrituale?
Ich höre fast immer Musik über meine Kopfhörer, wenn ich schreibe. Je nachdem, was für eine Szene ich schreibe, kann ich die Musik anpassen. Ich mag es auch nicht, wenn mir jemand beim Schreiben über die Schulter schaut, daher bin ich gerne alleine mit meinem Laptop.
Gibt es eine/n Autor/in, der/die dich sehr inspiriert beim Schreiben?
Ich mag den Schreibstil von Marie Graßhoff total gerne. Ich liebe ihre poetische und philosophische Sprache. Auch wenn ich nicht im Entferntesten so schreiben kann wie Marie, so versuche ich doch immer danach zu streben, die Leser genauso durch meinen Schreibstil zu packen, wie sie es kann.
Hast du ein persönliches Motto?
Das wechselt ständig, je nachdem wie es um meine Gemütslage steht. Ich bin da sehr sprunghaft.
Wie sieht dein persönlicher Alltag im Zusammenhang mit dem Schreiben aus?
Überwiegend versuche ich in meinen Ferien zu schreiben. Dann kann ich von morgens bis nachmittags in Ruhe schreiben. Wenn ich arbeiten muss, komme ich oft nur am Wochenende dazu und dann nehme ich mir die Zeit und ziehe mich zurück, um in meine Geschichten schlüpfen zu können. Unter Druck und mit wenig Zeit kann ich mich kaum auf meine Figuren einlassen und dann bin ich mit dem Geschriebenen oft unzufrieden.
Kakao oder Vanillemilch?
Kakao, aber nur kalt
Schwimmen oder Wandern?
Wandern
Katze oder Hund?
Katze
Salat oder Steak?
Steak
Frühling oder Herbst?
Frühling
Liebesfilm oder Actionfilm?
Actionfilm
… wenn du eine Wunderlampe findest und der Flaschengeist dir drei Wünsche erfüllt?
Dann wäre ich erstmal überfordert. Ich würde mich wahrscheinlich mit meiner Familie absprechen und mir mit ihnen drei sinnvolle Wünsche überlegen.
Darf man sich auch mehr Wünsche wünschen?
… wenn du fliegen könntest?
Dann würde ich ständig die Welt von oben sehen wollen und mich im Wind treiben lassen. In meinen Träumen kann ich ganz oft fliegen und nach dem Aufwachen bin ich enttäuscht, dass es nicht wirklich war.
… wenn du Gedanken lesen könntest?
Ich würde mich sicher den ganzen Tag fremdschämen und mich in einen abgeschotteten Raum verziehen, weil mich die Gedanken erdrücken würden. Ich mag lieber die Stille. Oft genug kann man die Gedanken eines Menschen in seinem Gesicht lesen. Das reicht mir.
… wenn du unsichtbar wärst?
Ich würde viel Blödsinn anstellen. In uns allen steckt noch immer ein Kind, oder?
©
Cover: Dark Diamonds Verlag
Cover: Dark Diamonds Verlag
Banner und Fotos: Lilyan C. Wood
Schriftzüge: Photoshop// Stefanie Wirtz
Schriftzüge: Photoshop// Stefanie Wirtz
One Comment
Ruby Celtic
Hey Stefanie,
wieder ein wirklich schönes Interview. Ich finde es ja immer toll zu sehen, wie unterschiedlich und in manchen Dingen wieder gleich die verschiedenen Autoren sind. 😊
Liebe Grüße,
Ruby