Blogger gegen Cybermobbing

 Die Autorin Sylvia Rieß hat eine wahnsinnig wichtige Aktion ins Leben gerufen: Blogger gegen Cybermobbing. Sylvia Rieß hat im folgendem Buch bereits dieses schwierige und sensible Thema angesprochen -> “Der Axolotlkönig”.  Wenn ihr dem Mobbing auch die Grenzen aufzeigen möchtet, dann postet einfach den Solidaritätslurch – diesen findet ihr am Ende des Beitrags.
Cybermobbing wird ja bekanntlich immer mehr zum grausamen Trend, denn die Jugendlichen verbringen immer mehr Zeit im Internet und kommunizieren dadurch dann auch öfters auf der “anonymen Ebene”. Das Cybermobbing seelische Qualen hervorrufen können wie das “reale Mobbing” muss man vielleicht uns nicht sagen, aber viele unterschätzen diese schlimme Erfahrung und spielen es runter.
In der heutigen Zeit ist eine neue Form des Mobbens dazugekommen: Cybermobbing. Davon spricht man, wenn mithilfe elektronischer Medien gemobbt wird, also über das Internet oder das Handy. Im englischsprachigen Raum ist der Begriff Cyberbullying üblich, der dasselbe meint. Opfer kann jede/r werden, die/der einen internetfähigen Computer und ein Handy hat. Beispiele gibt es viele:
Da trudelt eine SMS nach der anderen ein mit Beleidigungen oder Beschimpfungen.
Das Handy klingelt ständig, aber niemand ist dran.
In Chats wird gepöbelt oder es werden Geheimnisse ausgeplaudert. Oder Gerüchte gestreut: “Kevin steht auf Hitler”, “Sandra schläft mit jedem” – Ruf schädigende Behauptungen, die über das Internet in kürzester Zeit riesige Verbreitung finden.
Gefälschte (Nackt)Fotos werden ins Netz gestellt, peinliche Situationen dokumentiert.
In sozialen Netzwerken wie Facebook Netzwerken wird eine “Hassgruppe” gegründet, in der über das Opfer hergezogen wird.
Mobber schreiben unter dem Namen des Opfers bösartige Kommentare und beleidigen andere.
Oder sie gaukeln dem Opfer eine falsche Identität vor, bauen eine Beziehung auf, die sie dann brutal zerstören und bei der sie das Opfer bloßstellen.
Besonders spektakulär, aber glücklicherweise selten kommt es zu “Happy Slapping”: Eine Gruppe schlägt jemanden und lässt ihn hilflos liegen. Dieses Ereignis filmt ein Beteiligter mit dem Handy und stellt die Bilder ins Internet.
 Wenn Du oder Freunde von Dir Cybermobbing selbst erleben, dann solltest Du folgendes tun:
Cool bleiben. Nichts an Dich ranlassen und keine Selbstzweifel haben. Denn: Du bist okay, so wie Du bist!
Sperre den „Cyber-Bully”!
Die meisten verantwortlichen Websites und Anbieter geben Dir die Möglichkeit, jemanden, der sich schlecht verhält, zu sperren oder zu melden. Bei schülerVZ kannst Du z.B. mit einem Klick die Funktion „Nutzer ignorieren“ aktivieren. Bei ICQ z.B. Hauptmenü > Einstellungen und Sicherheit > Liste „Ignorieren“ > Namen aus der Kontaktliste per Drag&Drop in die Liste ziehen oder Person über den Hinzufügen-Button wählen > mit Okay / Ja bestätigen.
Lass Dich nicht aus der Ruhe bringen!
Reagiere nicht auf beleidigende oder unangenehme Nachrichten, auch wenn es Dir schwer fällt. Eine Reaktion von Dir ist genau das, was der „Cyber-Bully“ will, er fühlt sich so bestätigt. Sollten die Nachrichten nicht aufhören, eröffne einen neuen E-Mail-Account.
Beweise sichern!
Sichere Dir Kopien von unangenehmen Nachrichten, Bildern oder Online- Gesprächen z.B. durch Screenshots. Sie werden Dir helfen, anderen zu zeigen, was passiert ist und können auch dabei helfen, Deinen Peiniger zu ermitteln (z.B. an Deiner Schule, bei Deinem Mobilfunkanbieter, Deinem Internetanbieter oder sogar der Polizei).
Rede mit anderen darüber!!
Wenn Du oder jemand, den Du kennst, im Internet oder über Handy eingeschüchtert oder schikaniert wird, musst Du damit nicht alleine umgehen.
Lerne Recht & Gesetz kennen! Wenn Du es nicht erlaubst, darf niemand Fotos von Dir ins Internet stellen, die Dir peinlich sein könnten. Außerdem darf Dich niemand vor anderen verspotten oder beleidigen. Wenn Cybermobbing besonders ernst ist, kann dies für den/die Täter rechtliche Konsequenzen haben.
Suche gezielt Verbündete und Vertrauenspersonen:
Wende Dich an einen Erwachsenen, dem Du vertraust, der Dir dabei helfen kann, über den Fall am richtigen Ort zu berichten.
Wende Dich an den Service-Anbieter, über den Du gemobbt wirst (Internet, Handy).
Wende Dich an Deine Schule: Dein (Vertrauens-) Lehrer kann Dich unterstützen und kann die Person, die Dich mobbt, zur Rede stellen.
Wende Dich an die Polizei, wenn das Cybermobbing ernst ist und ein potenziell krimineller Fall vorliegt.
 ©
Cover und Banner: Sylvia Rieß
Schriftzüge: Photoshop// Stefanie Wirtz   
Quelle: Was ist Cybermobbing?

 

 

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14 Kommentare

  1. Guten Morgen.
    Ich bin auch schon Opfer von Cybermobbing geworden, unter anderem bei Instagram und das finde ich richtig schlimm, wenn jemand so gemobbt wird. Vor allem ist das so sinnlos und putzt nur das Ego des Anderen, der seine eigenen Probleme damit minimieren möchte. Ich hoffe, dass sich noch mehr dafür stark machen.

    Wünsche dir einen schönen Wochenanfang und eine schöne Woche.
    Liebste Grüße,
    Sandra.

  2. Heftiges Thema, aber so wichtig in einer einer Zeit in der die Welt sich immer mehr und mehr digitalisiert. Danke für einen so wichtigen Beitrag. Liebe Grüße, Nika

  3. Ich bin und war zwar zum Glück noch nie davon betroffen, würde es im Falle des Falles aber auch mit einem leichten Schmunzeln hinnehmen. Wie du sagst: Cool bleiben! Vor allem: In den meisten Fällen kennt dich diese Person/diese Personen wahrscheinlich gar nicht und darum kann man das auch wirklich nicht ernst nehmen. Online zeigt man schließlich auch nur das, was man zeigen möchte und entscheidet selbst darüber, wie man auf anderen wirken will! Darum sehe ich das in den meisten Fällen eher einen "Angriff" auf die veröffentlichte Arbeit und nicht gegen die Person selbst. Das kommt halt immer darauf an, wie viel man online von sich preisgibt.

    Alles Liebe,
    Verena
    whoismocca.com

  4. Viele unterschätzen leider, was so ein paar getippte Worte oder Bilder für eine Wirkung haben – gerade auf die Generation, die sich dadurch leicht beeinflussen lässt. Deswegen ist es eine gute Sache, aufzuklären, was das für Folgen haben kann! Sehr gute Aktion!

  5. Leider ein sehr aktuelles Thema mit dem ich erst durch meine große Tochter in Berührung gekommen bin. Aufklärung ist wichtig. Danke!
    Den Lurch verstehe ich nicht 😉

  6. Zum Glück wurde ich, bis jetzt, vom Cybermobbing oder von Mobbing überhaupt verschont. Und ich hoffe sehr, dass auch meine Kids das nie erleben müssen. Generell hat es niemand verdient gemobbt zu werden. Die Leute wissen gar nicht was sie anderen antun.

    Alles Liebe

    Freya
    http://www.dieplaudertasche.com

  7. Wahnsinnig wichtiges Thema, welches leider zu häufig einfach verschwiegen wir.
    Im Internet fühlen sich alle stärker und besser und gehen auf die Schwachen los…

    Echt toll, dass du so einen Beitrag verfasst hast!! Danke dafür 🙂

    Liebe Grüße
    Saskia

  8. Huhu,

    Gott sei Dank war ich bisher noch nicht davon betroffen. Aber ich bin real mein ganzes Leben gemobbt worden und kann leider sehr gut nachfühlen wie sich die Betroffenen Personen fühlen. Umso wichtiger sind solche Beiträge wie Deiner! Ich habe damals still gelitten und mich niemandem anvertraut, mittlerweile weiß ich dass das falsch war 🙁

    Sehr gerne nehme ich Deinen Solidaritätslurch mit und verlinke Deinen Beitrag in meiner Sidebar.

    Ganz liebe Grüße
    Lari

  9. Ein ganz wichtiges Thema das mir selbst am Herzen liegt. Dieser Trend ist für mich ganz schlimm und bedenklich, vor allem aber dass man die Opfer ziemlich alleine lässt. Ganz toll, bitte weiter so <3!

    Liebste Grüße
    Verena von http://www.avaganza.com

  10. Ein ganz wichtiges Thema das mir selbst am Herzen liegt. Dieser Trend ist für mich ganz schlimm und bedenklich, vor allem aber dass man die Opfer ziemlich alleine lässt. Ganz toll, bitte weiter so <3!

    Liebste Grüße
    Verena von http://www.avaganza.com

  11. Hallo,
    dieses Thema wird immer wichtiger, da sich eben ein immer größerer Teil unseres Lebens in der Onlinewelt abspielt. Als Blogger habe ich selbst leider schon Bekanntschaft mit Hatern machen dürfen… Auch nicht sehr schön.
    Liebe Grüße, Lisa

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