Spielkritik: Story of Seasons: Pioneers of Olive Town (Switch)

Spielbeschreibung

Inspiriert von den Erzählungen aus der Pionierzeit deines Großvaters packst du deine Koffer, lässt die Hektik der Stadt hinter dir und genießt das Landleben in Olivingen.

Du hast eine Menge Arbeit vor dir: Im Laufe der Jahre hat sich die Natur den Hof deines Großvaters zurückerobert. Es wird Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und den Traum deines Großvaters wieder auferstehen zu lassen.

Olivingen – nur einen Steinwurf von deiner Farm entfernt – ist eine Hafenstadt an der Küste der Halbinsel. Das Städtchen ist ruhig und anheimelnd, gleichzeitig aber auch Heimat einer ganzen Reihe einzigartiger Charaktere. Und auch wenn die Bewohner dieses malerischen Küstenorts gut zurechtkommen, hat ein wenig Tourismus mehr noch niemandem geschadet …

 

 

Rezension 

Story of Seasons ist von den Entwicklern des damaligen “Harvest Moon”. Ich spiele diese Spiele schon seit mehr als 15 Jahre und kenne daher einige Teile, sowohl vom original Harvest Moon als auch von Story of Seasons, daher war ich sehr gespannt auf das neue Spiel der Reihe.

Ehrlich gesagt fängt das Spiel an wie jedes andere der Reihe. Eine große Einleitung, viel gequatsche mit den Bewohnern, aber das ist nunmal der typische Flair des Spiels und gehört für mich persönlich auch dazu.

Was mir leider direkt aufgefallen war, war die Tatsache das die Spielfiguren im Spiel immer wieder das selbe reden und auch meist nur ganz kurze Sätze. Die Kommunikation mit meiner Figur und den anderen war daher eher eingeschränkt und eintönig. Mir fehlte da die Individualität und auch die Liebe wie ich sie bisher gekannt habe.

War mir das reden zu viel, so ist die Arbeit mir zu viel. Man wird regelrecht erschlagen vom Chaos auf dem Bauernhof und muss den ganzen Tag wie verrückt Ackern. Ziemlich schnell habe ich mir eine Spiellogik überlegt und zwar: Nicht alles krampfhaft versuchen an einem Tag zu schaffen, sondern alles zu portionieren und ggf. auf den nächsten Tag zu vertrösten. So habe ich mich dann doch recht schnell zurechtgefunden und Spaß beim Spiel gefunden.

Die Auswahl an Samen, Pflanzen, Früchte und Tiere finde ich spitze. Von allem etwas und doch nicht zu viel. Schön sind auch die Nebenprodukte die hier möglich sind wie u.a. Honig durch das Imkern, Pfeffer und Salz herstellen durch bestimmte Maschinen, Wolle durch Schafe und der richtigen Maschine etc. ihr merkt: Es gibt viel zu entdecken und kennenzulernen.

Die Landschaften finde ich ganz niedlich gemacht auch wenn ich die Welt nicht sehr groß finde.

Was wirklich gerade am Anfang etwas anstrengend ist sind die Gegenständige zu produzieren die man möchte. Ein Stück Bauholz der höchsten Stufe dauert zig Spielstunden und man kann auch nur eine begrenzte Anzahl anfertigen … Aber anders herum: So ist das Hauptspiel mit seinen Missionen nicht direkt beendet, sondern man benötigt etwas Zeit dafür. Es hat also alles seine Vor- und Nachteile.

Das Spiel ist sehr vielseitig und hat das Craften dieses Mal dabei. Das gibt dem Spiel den besonderen Touch was es in den Vorgängern noch nicht gegeben hat.

Es gibt auch eine große Vielfalt an Heiratskandidaten und zwar: vier Frauen und Männer und das Besondere: Eine Gleichgeschlechtliche Ehe ist hier möglich! Durch die Option der Adaption kann man sogar ein Kind im Spiel haben um das “perfekte” Farmleben zu erstreben. Leider können die Ehepartner nicht mit auf der Farm oder anderen Dingen helfen, dass habe ich als ziemlich schade empfunden.

Die Spieldauer vom Hauptspiel finde ich angemessen, aber danach kann man ja weiterhin spielen und das finde ich spitze. Ich habe zum Beispiel erstmal die Aufgaben erledigt mich um den Hausausbau gekümmert und später dann erst geheiratet und ein Kind bekommen … Irgendwann wird es dann zwar eintönig, aber das ist bei jedem Spiel. Hier meine Zusammenfassung der positiven und negativen Aspekte:

 

Pro:

+ zwei Spielvarianten wählbar (leicht & normal)
+ das Craften kam bei dem Spiel dazu
+ Hof, Stadt erweiterbar durch einen Seasonspass, den man aber leider käuflich erwerben muss
+ Viel Abwechslung, da es Gnome gibt, geheime Orte, mehrere Gärten etc.
+ Tiere können mit Hilfe einer Glocke nach draußen gerufen werden
+ viel Möbel, Kleidung, Accessoires, Deko, Haustiere, etc.

 

Contra:

– Man kann leider die Perspektive nicht wechseln und es fehlt ein wenig dadurch die Freiheit die Natur, Häuser etc. von einem anderen Blickwinkel zu sehen

– Wenn man eine Truhe umstellen will, dann muss man sie erst komplett leeren oder der Inhalt verteilt sich auf die ganze Wiese und wenn man dann noch umfällt vor Müdigkeit, dann sind die Gegenstände verloren

– Charaktere und Kommunikation eher lieblos

 


Bildquelle: https://storyofseasons.games/olive-town/?lang=de

 

 

Fazit

“Story of Seasons: Pioneers of Olive Town” ist für mich ein Switchspiel wo ich die Seele baumeln lassen kann und richtig entspannen kann. Die Individualität der verschiedenen Produkte sind einfach der Wahnsinn und ich habe so viel zu entdecken gehabt. Das Spielprinzip einer Farmsimulation wurde durch das Craften bereichert und hat mir unglaublich gut gefallen. Das Spiel ist auch für Kinder geeignet, aber die Kinder müssen schon ein wenig lesen können, weil es viel Textpassagen gibt.

 

 

 

 

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7 Kommentare

  1. Auch wenn deine Rezension sehr interessant ist, meine Welt sind Spiele am Rechner oder der Konsole überhaupt nicht.

    Beruflich bin ich genug mit der Technik zugange, da möchte ich in meiner Freizeit einfach nur in die Natur oder mit echten Menschen reden und spielen.

    Liebe Grüße, Katja

    1. Author

      Danke für dein liebes Feedback. 🙂 Ich zocke auch nicht nur, aber ab und an finde ich es doch sehr entspannend 🙂

  2. Das Spiel hört sich gut an. Ich finde es sieht sehr ansprechend aus.
    Klasse, dass du dabei auch entspannen kannst.
    Ich selbst habe lange Zeit in Corona Switch gespielt.
    Lg Melissa

  3. Ich bin absolut kein Spiele-Fan, da ich meine Freizeit auf dem Rad verbringe. Aber ich finde das Spiel sehr gut, wenn ich ein Spiel zum Geburtstag meines Neffens schenken sollte. Er liebt seine Switsch!

    Danke für die Vorstellung.

    Liebe Grüße,
    Alexandra.

  4. Hi cool Harvest Moon hatte ich als Kind auch gespielt:-) Finde es super dass die alte Spielidee wieder in neuen Glanz erscheint. Dass die Ehegatten und Kinder nicht auf dem Hof mitarbeiten können finde ich schhade, wäre es doch super so schneller bestimmte Aktionen auszuführen.
    LG
    Stephan

  5. Ich habe ja schon ewig nichts mehr gespielt und deswegen hört sich das Game trotz Kritik ganz spannend an und im Vergleich zu den Spielen von vor 10 Jahren ist da mittlerweile ja so viel passiert. Danke auf jeden Fall für die Vorstellung…

    Liebe Grüße
    Sylvia

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