Bücherplausch mit Sandra Binder

Meine Lieben, 

heute erfahren wir einige Einblicke aus dem Schreib- und Privatleben von der lieben Sandra Binder. Sandra Binder hat schon einige Bücher veröffentlicht und darf uns u.a. verraten: Welches ist dein Herzensbuch? 


Klappentext 

Nach einem dramatischen Beziehungsende muss Bea wieder einmal neu anfangen. Da sie noch dazu in finanziellen Schwierigkeiten steckt, hat sie keine andere Wahl, als zunächst von New York in das Provinzkaff Wolfville, Nevada, sprich, zu ihrer gleichgültigen, alkoholkranken Mutter zurückzukehren. Dort will sie nur so lange bleiben, bis sie einigermaßen auf die Beine gekommen ist, doch dann trifft sie auf einen alten Schulschwarm. Charlie erinnert noch immer an den Jungen von damals, ist aber inzwischen Vizepräsident des hiesigen Motorradclubs und Ärger steht ihm förmlich auf die Stirn geschrieben. Bea versucht, sich von dem Outlaw fernzuhalten und ihren Plan, Wolfville zu verlassen und ein besseres Leben zu führen, schnellstmöglich durchzuziehen. Sie scheitert jedoch kläglich an Charlies Anziehungskraft und den wieder aufkeimenden Gefühlen aus Schultagen. Schließlich lässt sie sich entgegen aller Vernunft auf ihn und den Club ein – mit schwerwiegenden Folgen …

Steckbrief

Name: Sandra Binder
Autorenname: Sandra Binder
Wohnort: Biberach an der Riß
Sternzeichen: Widder
Haarfarbe: braunrotblond (ist irgendwie alles drin)
Augenfarbe: braun
Hobbys: Theater, Trommeln
Lieblingsfarbe: rot
Lieblingsessen: Thai Curry
Lieblingsmusik: Rock und Punk


In deinem aktuellen Buch geht es um das Motorradfahren. Fährst du selber auch gerne Motorrad? 

Ich bin länger nicht gefahren, weil ich momentan kein eigenes Motorrad besitze, aber grundsätzlich fahre ich sehr gern, ja. Allerdings bin ich, um ehrlich zu sein, noch nie auf einer Harley gesessen. Würde ich aber gerne mal. Wer mich also dazu einladen will … 😉

Wie würdest du Bea und Charlie beschreiben?

Bea ist unheimlich streng mit sich selbst und anderen. Sie hat eine genaue Vorstellung davon, wie sie ihr Leben leben will. Dass sie gar nicht in die Schublade passt, die sie sich ausgesucht hat, akzeptiert sie nur ungern.

Charlie ist dagegen ein sehr starker, gefestigter Typ – er weiß, was er will, und steht zu seinen Überzeugungen. Ich liebe ihn einfach, weil er ein so authentischer, lässiger und lustiger Kerl ist.

Wenn du deine neue Geschichte in drei Sätzen beschreiben dürftest –  wie würden diese lauten?

Rohe Wüstenlandschaft, durch die das Lied der Harleys dröhnt. Tiefe Liebe, die zwei Menschen entweder restlos zerstören oder retten kann. Und eine Lebenseinstellung, die strenge Kritik an der Gesellschaft übt.

Du hast bereits einige Bücher veröffentlicht. Welches davon ist dein absolutes “Herzensbuch”?

Oh je, das sind alle auf gewisse Weise. Ich versuche es aber ein bisschen einzugrenzen:

Die Biker Tales-Reihe bedeutet mir viel, weil sie mich an gute, vergangene Zeiten erinnert; »Die Frauen von Ballycastle« ist nicht nur eine Hommage an Nordirland, ich gedenke damit auch meiner Großmutter; »Des Teufels Kopfgeldjäger« ist mein Erstling (auch wenn das Buch später veröffentlicht wurde) und wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.

Was machst du, wenn du eine Schreibblockade hast?

Das kommt bei mir eher selten vor. Da ich meine Romane im Voraus gründlich ausarbeite, habe ich selten Probleme damit, weiterzuschreiben. Wenn dann habe ich vielleicht mal eine Blockade, weil das »Drumherum« nicht stimmt. Dazu müssen dann aber mehrere Faktoren zusammenkommen: schlechte Tagesform, Stress, Nervosität wegen Abgabe oder Urteil der Testleser, kritische Rezensionen … In einem solchen Fall muss ich akzeptieren, dass der Kopf eben gerade nicht mitmachen will, und stattdessen etwas Schönes, Entspannendes machen, wie beispielsweise lesen oder spazieren gehen. Das kommt aber vielleicht alle paar Monate mal vor. Ich bin wirklich nicht sehr anfällig für Blockaden.

Hast du bestimmte Schreibrituale?

Eigentlich bin ich da ganz schnörkellos. Ich stehe morgens auf, trinke meinen Kaffee, mache mir eine Kanne Tee und setze mich dann an den Schreibtisch – wie die meisten anderen Leute eben auch. Zum Arbeiten brauche ich nur eines: Ruhe.

Das ist schon alles. Kein großes Mysterium 😉

Wo Schreibst du am liebsten?

Ich freue mich immer riesig auf den Sommer, wenn ich auf der Terrasse schreiben kann. Frische Luft, singende Vögel, raschelnde Blätter – das ist so herrlich! Die Autos und Menschen blende ich einfach aus.

Ansonsten schreibe ich im Arbeitszimmer am Schreibtisch.

Wie bist du überhaupt zum Schreiben gekommen? 

Ich schätze, meine Liebe fürs Geschichtenausdenken verdanke ich meinem Vater und seinem Job beim Theater. Seit ich denken kann, entwirft und baut er Bühnenbilder für unser Kindertheater. Als ich klein war, bin ich nicht nur auf dieser Bühne gestanden, ich habe auch live miterlebt, wie aus Entwürfen Modelle, aus Modellen Bauteile und aus Bauteilen das fertige Bühnenbild wurde. Es hat mich immer fasziniert, wie mein Vater, völlig aus dem Nichts heraus, eine detaillierte und atmosphärische Fantasiewelt erschuf. Ich wollte das auch können. Da ich handwerklich jedoch nicht ganz so begabt bin, baue ich meine Welten lieber im Kopf.


Private Fragerunde

Irgendwo habe ich mal gelesen: Du hast Comics gezeichnet. Machst du das immer noch? Zeig uns doch mal ein Kunstwerk. 

Haha, nein, das kann ich wirklich nicht. Ich bin eine furchtbar schlechte Zeichnerin und hoffe – inständig! –, dass diese Comics niemals jemand zu Gesicht bekommt.

Die meisten davon habe ich für eine liebe Freundin gemacht, die während unserer Schulzeit gefühlt wöchentlich einen neuen Schwarm hatte, sich aber nie traute, ihren Auserwählten anzusprechen. Ich habe ihr dann immer ein Happy End in Comic-Form bereitet 🙂

Wie stellst du dir dein Leben in zwanzig Jahren vor?

Ungefähr so wie jetzt. Ich habe einen großartigen Mann, Familie und Freunde, die immer für mich da sind, lebe in einer wunderschönen Wohnung und darf machen, was ich am liebsten tue: die Leute mit meinen Geschichten unterhalten.

Es darf gerne genau so weitergehen.

Was bedeutet für dich vollkommenes Glück?

Glück ist Zufriedenheit. Und Zufriedenheit ist im Grunde eine Frage der Wahrnehmung. Glücklich macht mich, meine Ziele zu erreichen, meine Erwartungen und Träume erfüllt zu sehen. Manchmal reicht es aber auch, mit einem kühlen Getränk und ein paar Freunden im Gras zu sitzen und das Gesicht in die Sonne zu strecken.

Was war für dich bisher das schönste Erlebnis im Bezug auf das Schreiben und im privaten Leben?

In meinem Schreib-Leben gab es schon richtig viele schöne Momente. Die Treffen mit Lesern auf Messen gehören definitiv dazu, sowie das liebe Feedback, das mich immer wieder erreicht.

Eine sehr große Ehre war es für mich, als ich gefragt wurde, ob ich ab 2020 die Texte für das Kindertheater schreiben möchte, in dem auch mein Vater über 40 Jahre lang gearbeitet hat. Das war definitiv ein besonderer Höhepunkt meines Schreib-Lebens.

Mich auf das schönste Erlebnis im privaten Leben festzulegen, ist noch schwieriger. Meine Hochzeit und die darauffolgende Hochzeitsreise waren auf jeden Fall Highlights. Ebenso mein erstes Festival-Wochenende.


Entweder oder … 

Schildkröte oder Chamäleon?

Schildkröte

Eis oder Wassermelone?

Eis! Mit Melone kann man mich jagen …

Wasser oder Limonade?

Wasser

Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang?

Sonnenaufgang

Auto oder Flugzeug?

Auto


Was wäre …

… wenn du plötzlich fliegen könntest?

Ähm … ich habe Höhenangst.

… wenn du zaubern könntest?

Oha! Aus dem Weg, jetzt wird die Welt umgekrempelt.

… wenn du plötzlich im Lotto gewinnen würdest?

Juhu, endlich kann ich mir eine Weltreise leisten!

 


Liebe Sandra, danke das du dir so viel Zeit genommen hast und weiterhin viel Erfolg mit deinen Büchern!

Bildquelle: 
Banner: Stefanie Wirtz
Cover/Fotos: Verlag & Sandra Binder 

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8 Kommentare

  1. Hallo Stefanie,
    schön zu lesen wer die Autoren sind. Mit ein paar Fragen und ihren Antworten lernt man sie ein bisschen kennen. Leider fahre ich kein Motorrad, aber Rennrad! 🙂

    Ganz liebe Grüße,
    Alexandra.

  2. Tolle Buchvorstellung und super Interview. Bei dem Interview hatte ich das Gefühl, dass Du einen direkten Draht zu Sandra Binder gefunden hast.
    Alles Liebe
    Annette

  3. Schönes Interview. Vor allem das Thema Schreibblockade und Schreibrituale finde ich spannend (als Journalistin wie als Bloggerin)

  4. Ein sehr beeindruckendes, offenes Interview! Am beneidenswertesten finde ich – aber da spricht wahrscheinlich leider ein wenig Neid aus mir – dass Sandre Binder keine Schreibblockaden kennt!
    Bin gespannt auf ihre Bücher – werde ich mir jetzt gerne besorgen!
    Liebe Grüße,
    Doris

    1. Author

      Ich kenne die Schreibblockade sogar vom Bloggen, aber als Autorin keine zu haben, das ist echt bewundernswert.

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