Dies & Das

Wie teuer darf ein Buch sein?

Meine Lieben,

heute widme ich mich einem brisanten und aktuellen Thema: Wie teuer darf ein Buch sein?

In den letzten Wochen ist mir öfters aufgefallen wie heiß dieses Thema diskutiert wird, gerade im Bezug auf den “neuen” Twilight Band. Hier gehen die Meinungen ja entschieden auseinander und jeder hält klar an seiner Meinung fest. Ich habe einige Gedankengänge dazu gehabt und wollte diese mit euch mal besprechen und eventuell sogar diskutieren.

 

 

Die Nachfrage reguliert den Preis und das war schon immer so … 

Was in letzter Zeit sicherlich häufiger bemerkt wurde ist die Tatsache das die Nachfrage den Preis reguliert. Wir haben das beste Beispiel mit Desinfektionsmittel oder Mundschutz. Als Covid19 auftauchte waren das die Güter die am meisten in die Höhe geschossen sind. Die Nachfrage war enorm hoch und einige private Menschen und Händler dachten sie könnten damit das große Geld scheffeln. So sehe ich das auch mit gewissen Büchern. Sowohl Twilight als auch Panem sind wirklich beliebte Buchreihen gewesen die es sogar geschafft haben verfilmt zu werden. Die Fanbase ist dadurch enorm hoch und es wird alles mögliche davon gekauft. Ist die Fanbase hoch, werden automatisch die Lizensen höher und somit muss der Verlag auch deutlich mehr Geld auf den Tisch legen damit sie überhaupt dieses Buch auf dem deutschen Markt veröffentlichen können. Das Carlsen ein großer Verlag ist möchte ich nicht abstreiten, aber wer hat denn schon etwas zu verschenken? Auch dieser Verlag muss auf seine Zahlen achten. Genau das gleiche ist mit dem Oetinger Verlag, auch dieser musste sicherlich für den neuen Panem Band einiges auf den Tisch legen.

 

“Band 5” der Twilight-Saga ist doch nur ein Abklatsch … oder?

Das ist eigentlich das was mich persönlich am meisten ärgert. Wie können wir Leser über etwas urteilen was wir nicht wissen? Kein Mensch von uns hat bisher diesen fünften Teil gelesen und daher wissen wir gar nicht ob es wirklich ausschließlich nur aus der Sicht von Edward geschrieben wurde oder ob auch einige neue Elemente wie die Vergangenheit von ihm aufgenommen wurden. Sollte dies nämlich sein, dann steckt sehr wohl Arbeit hinter diesem Roman. Kein blindes Umwandeln der Sichten, sondern neue Kernelemente die uns Leser sonst verborgen blieben. Es kommt hier einfach auf die Individualität an. Wie viel Gefühle, Geheimnisse, Vergangenheit und Reaktionen sind hier von Edward mit eingeflossen? Wie viele Aspekte werden uns zum Nachdenken anregen? Bevor man ein Buch gelesen hat darf man nicht urteilen, denn das wäre nicht fair. Erst wenn man das Buch gelesen hat und wirklich erst dann kann man darüber urteilen. Sicherlich kann man im Vorfeld schon diskutieren, seine Meinung äußern und spekulieren, aber nicht verurteilen. Ich verstehe das 28 EUR für 848  Seiten für manche zu viel sind, aber bedenkt bitte die Punkte die ich oben genannt habe.

 

Ein eBook muss günstiger sein als ein Print… 

Ich nehme diesen Satz nun auf im Bezug eines Selfpublisher. Also einem Autor der sein Buch selbst drucken lässt und vermarktet.

Diese Aussage das ein eBook immer günstiger sein muss als eine Printversion erschließt sich mir nicht ganz. Warum sollte das Werk eines Autors weniger wert sein nur weil es digital ist? Steckt dann etwa weniger Leidenschaft, Schweiss und Kraft hinter diesem Roman? Hat er weniger Zeit zum Schreiben benötigt?

Ich verstehe das man automatisch denkt das ein Autor weniger Kosten hatte, wenn er es nicht druckt, aber selbst wenn der Autor eine Printversion veräußert bleibt für ihn selber nur ganz wenig übrig an Gewinn. Ich persönlich würde sogar behaupten: Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis ein Selfpublisher wirklich Geld verdient mit seinem eigenen Buchbaby. Man darf nicht nur immer dieses schwarz/weiss denken an den Tag legen, sondern auch mal hinter der Fassade schauen.

 

 

Wie sind eure Gedankengänge dazu? Denkt ihr auch das ein eBook immer günstiger sein muss als die Printversion? 

Für die Fans: Wie steht ihr zum “neuen” fünften Band der Twilight-Saga?

 

 

Gerne darfst du meinen Beitrag teilen

14 Comments

  • Dr. Annette Pitzer

    Ich mag eBooks nicht. Daher kann ich mir keine Meinung zur Preisgestaltung bilden. Fakt ist aber, ein Part, der richtig Geld kostet, nämlich die Druckkosten, fallen weg. Ich kenne die Twilight-Saga nicht, doch warum sollte die Nachfrage und der Erfolg der Vorgänger nicht den Preis bestimmen?
    Alles Liebe
    Annette

  • Katii

    Als Teenie habe ich mir fast alle Bücher aus Kostengründen in der Bücherei ausgeborgt – nur zu Weihnachten bzw. zum Geburtstag habe ich mir ein eigenes Buch gewünscht…
    Auch jetzt borge ich mir meine eBooks immer noch gerne aus, kaufe mir allerdings die Bücher meiner Lieblingsautoren, weil ich sie unterstützen möchte…
    Irgendwie finde ich persönlich aber trotzdem, dass ein eBook günstiger sein sollte als ein gedrucktes Buch – auch wenn ich persönlich lieber eBooks lese, ein “haptisches” Buch ist trotzdem irgendwie… “mehr wert” 🙂

    Alles Liebe, Katii

  • Aleshanee

    Hi Steffi,

    zu Twilight – ich mochte die Bücher damals recht gerne, lese aber grundsätzlich nichts was solchen Reihen “nachkommt”, da gibt es wirklich nur extrem wenige Ausnahmen. Die Geschichte ist für mich fertig und ich brauche da keine neue Sicht oder Aspekte 😉

    Zu den Ebooks – ja, ich finde die sollten günstiger sein, weil ich mir hierbei das Buch nicht “kaufe”, es gehört mir nicht! Ich kaufe mir nur das Recht, die Geschichte zu lesen …
    Ein Buch kauf ich, kann es verleihen, verschenken, verkaufen etc. Ein Ebook nicht.

    Liebste Grüße, Aleshanee

  • Mo

    Liebe Steffi,

    das ist ein Thema, dass wohl immer die Gemüter erhitzen wird. Ich bin ehrlich, bei manchen Bücher frage ich mich wirklich, wie es zu diesem Preis kam. Schmuckausgaben, Hardcover usw. sind per se schon teurer und das ist auch gut so, weil die Herstellung aufwändiger und auch das Material ein anderes ist.
    Mir ist auch aufgefallen, dass bestimmte gehypte Bücher stets einen höheren Kaufpreis haben als jene, die nicht so stark nachgefragt werden. Und wenn dann da das eBook genauso teuer ist, wie das Buch, dann hat es schon den Beigeschmack von “wir wollen alles an Geld mitnehmen, was geht.”
    Und ich will ehrlich sein, wenn das eBook genauso viel kostet, wie die Printversion, dann hole ich mir auch die Printversion. Denn, und das ist nämlich mein Argument, das eBook gehört mir nämlich gar nicht. Fakt ist, ich darf es nutzen, so lange der Dienst des Anbieters beispielsweise besteht. Tut es das nicht mehr, sind die eBooks weg. Also nein, ich sehe ich es nicht ein genauso viel für ein eBook wie für eine Printversion zu zahlen.
    Was das Argument mit den Selfpublishern angeht, natürlich ist ein eBook Kauf für sie “profitabler”. Wenn wir aber die Bücher direkt über sie kaufen, ist der Gewinn für sie unterm Strich auch höher, als wenn wir das Buch beispielsweise beim großen A gekauft hätten.

    Liebe Grüße
    Mo

  • Miriam

    Beim e-book fehlen ja die Kosten für Blätter und Tinte sowie die ganze Maschinerie, die dahinter steckt (Personal, Druckerei etc.). Denke also schon, dass es günstiger sein soll/kann. Im Gegensatz zu anderen Ländern sind Bücher in Deutschland aber ohnehin recht günstig, wie ich finde – zumindest Romane, Biographien etc. Fällt mir immer wieder auf, wenn ich im Ausland in Buchhandlungen bin. Ich frage mich, ob wir deshalb mehr lesen?

  • Tanja L.

    Mein letztes Buch, Hardcover und englischsprachig hat auch über 20€ gekostet. Das war es auch wert, wie all die Vorgänger auch. Ich lese eigentlich keine ebooks, deshalb kann ich dazu nix sagen. Bedenkt man aber, dass die ebook Plattform einfach geschlossen werden kann (so vor Jahren geschehen mit Pubbles), dann greife ich lieber zum Papierexemplar. Das steht dann auch in 50 Jahren noch im Regal. Und wenn es sein muss, zahle ich dafür halt auch gerne 1-2€ mehr.

  • Nisi

    Guten Morgen,

    ich finde du hast ein ganz tollen Beitrag geschrieben. Ich Urteile leider auch viel zu schnell. Bei dem neuen Panem Band 26 € war ich mir auch extrem unsicher. Klar der hat 600 Seiten, also doch mehr als ein übliches Hardcover, aber ist es den Preis wert? Da habe ich echt erst auf Rezensionen abgewartet.

    Allgemein habe ich das Gefühl die Preise werden höher. Man zahlt häufig für Taschenbücher schon über 10 €. Für Hardcover mehr als 20€.

    Aber mal ganz ehrlich? Alles wird teurer. Mieten, Mitarbeiter wollen mehr Geld, die Produktionsfirmen, Buchdruck etc etc.
    Warum dann nicht auch die Bücher? Die müssen ja auch irgendwie noch Gewinn machen. Also wie gesagt, erstmal schlucke ich bei den Preisen einmal stark, aber dann versuche ich mir genau diesen Prozess dahinter vorzustellen und dann ist es eigentlich auch wieder oke!! 🙂

    Das einzige was ich nur nicht mag, ist wenn E-Books 1 € günstiger sind als das Buch… Da kaufe ich echt lieber das Buch. Das sieht schön im Regal aus und man kann es verleihen 🙂 Aber ich kann auch die Pros für Ebook nachvollziehen.

    Liebe Grüße
    Denise ♥♥♥

    • Yvonne

      Huhu,
      Also ich sag mal so, ich find den neuen Twilight auch teuer und werde es nicht kaufen, aber ich mag Edward auch nicht, wäre das jetzt ein Buch im Harry Potter Universum wäre es immer noch teuer, aber ich würde mir die kaufen Frage nicht stellen… Demnach macht wohl tatsächlich die Nachfrage den Preis.
      EBooks sollten meiner Meinung nach tatsächlich zumindest etwas günstiger sein als ein Print, weil die Druckkosten ja wegfallen und mir das Buch nicht gehört sondern nur ein leserecht…
      Was ich aber auch finde ist das ebooks für 1-3€ einfach unter Wert weg gehen, weil eben auch darin Arbeit steckt.

      Liebe Grüße
      Yvonne

  • Susanne

    Hallo Steffi, als ich die Überschrift deines Artikels “Wie teuer darf ein Buch sein” gelesen habe, dachte ich zuerst: Je umfangreicher, also je mehr Seiten ein Buch hat, desto teurer müsste es auch sein. Nach längerem Nachdenken bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass ein umfangreicheres Buch nicht unbedingt den besseren Inhalt haben muss. In kleinen Buchläden oder Flohmärkten habe ich schon dünne, günstigere Bücher mit nur wenigen Seiten für 1 oder 2 Euro gekauft und der Inhalt war Gold wert. Auf der anderen Seite habe ich auch bereits Bücher mit mehreren hundert Seiten für einen höheren Preis gekauft – und jetzt liegen genau die mangels Lesevergnügen nach einmaligem Lesen im Schrank und werden dort auch bleiben.

  • Chiawen

    Huhu Steffi,
    das ist ein interessantes Thema. Ja in Zeiten von Corona sind eine Preise mit der Nachfrage stark gestiegen.
    Ich hab mir mal die Mühe gemacht nach zuschauen welches Hardcover mein letztes war und wie teuer es war. Es ist “Skulduggery Pleasant – Wahnsinn” mit 19,95€ für etwas mehr als 700 Seiten und das Davor war “Harry Potter und der Gefangene von Askaban” in der illustrierten Ausgabe für 32 €.

    Hardcover sind immer teurer als TBs und das manchmal auch deutlich. Das darf man nicht vergessen. Wenn man jetzt davon ausgeht für 700 Seiten gute 20€ und jetzt soll ich für 150 Seiten mehr 8€ mehr zahlen??? Mhhm ja so könnte man denken. Nur hat Twilight einen ganz anderen Bekanntheitsgrad als Skulduggery. Preis und Nachfrage etc.
    Man kann auch sagen 32€ für Harry Potter ist viel. Die Geschichte kennt man, ohne Bilder gehts deutlich günstiger. Da sind es die Zeichnungen und das Format. (JA und die Nachfrage der verrückten Potterheads die das Buch dann in der 2., 3., … x-ten Variante im Regal haben).
    Ich denke jeder muss für sich wissen, ob er bereit dazu ist das Geld auszugeben oder nicht. Also ist mir das Buch das wert?
    Das gilt auch für ebooks. Es kommt auf die Geschichte drauf an, ob ich persönlich glaube, dass sie mich bereichert, ob sie mir das wert ist. Natürlich immer mit der Gefahr, dass es vielleicht doch ein Griff ins Klo ist, aber das muss man abwägen.
    LG Chia

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