Rezension: Almost True Crime – Solange du atmest, kann ich nicht leben
Titel: Almost True Crime – Solange du atmest, kann ich nicht leben
Autor/in: Ruth Stiller
Format: Print // eBook
Seitenanzahl: 305 Seiten
ISBN: 978-3522202954
Verlag: Thienemann Esslinger Verlag
Klappentext
Ein Jugendroman, inspiriert von einem wahren Verbrechen:
Jonas kann einfach mit allen und was er anpackt, gelingt. Adrian dagegen steht im Schatten seines kleinen Bruders. Doch dann entdeckt er das Boxen für sich, er hat Talent, und endlich was Eigenes gefunden, hier gibt’s keinen Jonas, der ihn überflügelt. Zu seinem ersten großen Kampf wollen sogar die Eltern kommen und ihn, Adrian, anfeuern. Da kann er fast vergessen, dass er gerade erst herausgefunden hat, dass er adoptiert wurde. Jonas ist das leibliche Wunderwunschkind, war ja klar. Als der Kampf beginnt, sind die Eltern nicht da. Und Adrian ist verzweifelt. Schon wieder hat ihm Jonas alles versaut. Wenn er nur weg wäre …
Rezension
Seit dem es die ganzen Reportagen über True Crime gibt bin ich ein richtiger “Fan” davon geworden. Nicht, weil ich die Verbrechen toll finde, sondern weil ich es interessant finde was dahinter steckt. Die “Almost True Crime-Bücher” aus dem Thienemann Esslinger Verlag sind True Crime Bücher für jugendliche. Ob Jugendliche wirklich zu der Lektüre greifen finde ich fraglich, aber für mich (die sich extrem für so etwas interessiert) ist es definitiv etwas. Ich finde es interessant den Fall zu durchleuchten und für Jugendliche gibt es sicherlich den einen oder anderen Lerneffekt.
In dieser Geschichte handelt es darum, dass Adrian im Schatten seines kleineren Bruder steht und sehr eifersüchtig darüber wird. Er kommt damit nicht klar, dass ein kleiner Bruder Jonas einfach “perfekt” ist und irgendwie alles gelingt was er sich vor nimmt und es alle positiv finden was er macht. Leider bringt er irgendwann seinen Bruder um und darum geht es in der Geschichte.
Dem Leser muss klar sein das wir hier keine Geschichte hören, sondern eine wahre Geschichte mit einem echten Verbrechen. Daher hat die Autorin hier auf jegliche verschönerungen verzichtet, sondern klar strukturiert und detailreich geschrieben. Mir hat das besonders gut gefallen, weil somit diese Geschichte wirklich ernst aufgenommen wird und nicht ins lächerliche gezogen wird, sondern man sich wirklich Gedanken darüber macht. Es ist erschreckend was die Eifersucht mit einem Menschen anstellen kann und wozu sogar Jugendliche fähig sind.
Der Titel “Solange du atmest, kann ich nicht leben” finde ich faszinierend und so treffend, weil Adrian seinen kleinen Bruder Jonas erstickt… Der Titel ist daher von sehr großer Bedeutung.
Die Geschichte soll nicht dazu dienen, dass wir Mitleid mit Adrian empfinden, dass kann man auch nicht. Er hat zwar immer wieder einen Schlag ins Gesicht bekommen und sicherlich keine schönen Dinge erlebt, aber einen Mord wird man niemals rechtfertigen können … Niemals!
Fazit
“Almost True Crime – Solange du atmest, kann ich nicht leben” von Ruth Stiller hat mich wahnsinnig nachdenklich gestimmt, weil es tragisch und traurig ist was die Eifersucht mit uns Menschen anrichten kann und wozu man irgendwann fähig sein könnte. Eifersucht ist ein ekelhaftes Gefühl und gerade bei der Geschichte merkt man, dass diese Eifersucht auch bei Kindern und Jugendlichen schon stark ausgeprägt sein können und zu fatalen Taten führen kann. Die Geschichte ist extrem intensiv und vielleicht auch eher etwas für die jüngeren Erwachsenen, statt für Teenager, aber das ist eine reine Empfindungssache.
Weitere Meinungen über das Buch:
… Leider bisher noch keine entdeckt …
Bildquelle:
Foto: Stefanie Wirtz