Rezension: Bis einer stirbt: Drogenszene Internet – Die Geschichte von Leyla & Josh

Titel: Bis einer stirbt: Drogenszene Internet – Die Geschichte von Leyla & Josh
Autor/in: Isabell Beer
Format:  Print // eBook
Seitenanzahl: 304 Seiten
ISBN: 978-3430210348

 


Klappentext

Nach ersten Drogen-Erfahrungen rutscht Josh mit 17 in die Drogenszene im Internet ab. Das Netz wird ihm zum Shopping-Paradies und zur Heimat wie Christiane F. der Bahnhof Zoo. Über Drogen-Foren und WhatsApp vernetzt er sich mit anderen Konsumenten, manche geben gefährliche Tipps. Josh bestellt immer krassere Substanzen, erhöht die Dosis. Online lernt er auch die heroinabhängige Leyla kennen. Sie tauschen sich über ihr Leben mit dem Rausch aus. Während Leyla ihren Alltag bewältigt, ihr Abi besteht und studieren geht, stürzt Josh weiter ab, Therapieversuche bleiben erfolglos. Den Ausstieg aus der Online-Drogenszene schafft er nicht.
Isabell Beer erzählt die Geschichte zweier Jugendlicher, die beim Experimentieren mit Drogen die Kontrolle verlieren. Sie zeigt, wie und wo unsere heutige Drogen-Politik versagt und was passieren muss, um Jugendliche zu schützen. Ein unter die Haut gehender Tatsachenbericht.

 

Rezension

In diesem Roman oder Erfahrungsbericht erfahren wir einiges über das Leben von Leyla und Josh. Wir begleiten die beiden über mehrere Jahre und erleben die Anfänge der Drogensucht bis zum völligen eskalieren. Isabell Beer findet für diesen Erfahrungsbericht genau die richtigen Wörter. Sie verschönert nichts, sondern zeigt klar auf was die Drogensucht mit einem anstellen kann und wie die Sucht überhaupt entsteht. Richtig gut hat mir auch gefallen, dass hier die betroffenen Eltern zu Wort kommen und sich erklären können und auch aufzeigen wie “blind” oder “hilflos” man sein kann, wenn das eigene Kind in den Drogensumpf rutscht. Man hat durch die Beschreibungen wirklich gespürt wie verzweifelt und traurig sie waren.

Erschreckend für mich persönlich war, wie leichtfertig ein Teenager an Drogen kommen kann. Was das Internet wirklich für eine Rolle dabei spielt und wie spielend man sich über das www die Drogen beschaffen kann. Ich hatte zwar eine leise Vorahnung, weil irgendwoher müssen die Jugendlichen das Zeug ja bekommen, aber das es einem so leicht gemacht wird das hat mich wirklich schockiert. Wahrscheinlich wird es dem einen oder anderen auch die Augen öffnen.

Isabell Beer teilt mit uns die Erfahrungsberichte die sie sowohl von Leyla, Josh, deren Eltern und Bekannte erhalten hat. Kurz, knapp und knallhart, aber genau das gehört sich auch so bei diesem heiklen Thema. Wenn man andere Bücher zu dem Thema liest, weiß man, wie die ganze Geschichte meist runtergespielt wird, aber hier wird einem echt die Augen geöffnet.

 

Fazit

Isabell Beer hat mit “Bis einer stirbt: Drogenszene Internet – Die Geschichte von Leyla & Josh” einen sehr ergreifend, knallharten und nachdenklichen Tatsachenbericht geschaffen. Sie verschönert nichts, zeigt auf wie schnell man der Sucht verfällt und wie leicht man auch an die ganzen illegalen Stoffe kommt. Für mich wäre es sogar ein sehr gutes Schulbuch um junge Jugendliche darüber aufzuklären was sie ihrem Körper und der Psyche mit den Drogen antun.

 

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Weitere Meinungen über das Buch:

 

… Leider bisher noch keine entdeckt …

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Bildquelle:
Foto: Stefanie Wirtz

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