Dies & Das

Buchvorstellung: Schneeweiße Rose & Blutrote Dornen

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Gefahr lauert im verwunschenen Wald…

Da ich von der Autorin bereits eine Märchenadaption gelesen habe und ich generell ein großer Fan von den Geschichten der Gebrüder Grimm bin, habe ich mich sehr auf diese Adaption zu „Schneeweißchen und Rosenrot“ gefreut. Das Cover zum Buch finde ich wirklich sehr gelungen, da es den Leser schon mal optisch auf ein magisches Wintermärchen einstimmt. Schlägt man dann das Buch auf, so fällt einem direkt ein kleines Gedicht ins Auge, mit dem das Kapitel eingeleitet wird. Im Laufe des Buches gibt es zu jedem Kapitelanfang ein solches vierzeiliges Gedicht. Ich fand diese Geschichte allesamt sowas von schön, dass sie mich mit ihrer Poesie richtig verzaubert haben.
Ich konnte mich auch schon nach den ersten paar Seiten direkt in der Geschichte verlieren, so wohl habe ich mich in dem kleinen Gasthaus von Snow und ihrer Schwester Rose gefühlt. Die Atmosphäre von dem kuschelig warmen Haus, dem kalten Winter, der vor den Fenstern herrscht und von dem mystischen, dunklen und etwas bedrohlichen Wald wurde für mich beim Lesen förmlich greifbar.
Ich fand die Protagonistinnen Snow und Rose beide von Anfang an sehr sympathisch, da sie von ihren Charakterzügen einerseits sehr unterschiedlich sind, sich aber auf der anderen Seite einfach wunderbar ergänzen. Snow ist eher eine ruhige, zurückhaltende Person, die sehr liebevoll und hilfsbereit ist und stets das Gute im Menschen sieht. Rose dagegen ist eher eine selbstbewusste und schlagfertige Frau, die sich nichts gefallen lässt und genau weiß was sie will. Die beiden harmonieren als Team wirklich wunderbar und man spürt die Schwesterliebe zwischen den beiden deutlich. Ich finde es sehr schön, dass sich die Autorin bei dem Aussehen der beiden Figuren und bei den Charakterzügen am Originalmärchen orientiert hat.
Auch im Laufe der Geschichte tauchten immer wieder Kernelemente- und Figuren, wie der Bär oder das kleine Männlein, aus dem Grimmschen Märchen auf. Die Nebenfiguren wurden dabei stets so liebevoll und detailreich beschrieben, dass sie alle vor meinem inneren Auge Gestalt annehmen konnten und wunderbar in die Handlung passten. Ich fand es schön, bei dieser Geschichte immer einen gewissen Bezug zum Original zu haben und doch zu erleben, wie die Figuren und die Handlung in ein anderes Licht gerückt werden, ein Eigenleben entwickeln und es schließlich zu ungeahnten Wendungen kommt. Diese Verwertung eines Märchens als Grundvorlage hat Jennifer Alice Jager als Autorin wirklich drauf. Ich habe mich die ganze Zeit über so gut unterhalten gefühlt und konnte mich bis zur letzten Seite nicht von der Geschichte lösen. Denn dazu passierten zu viele spannende Dinge, die mich einfach gefesselt haben.
Hinzu kommt der wunderbare Schreibstil der Autorin, der sehr magisch, bildhaft und flüssig ist, sodass die oft wechselnden Atmosphären immer auf den Punkt waren und somit eine wirklich wunderschöne und spannende Geschichte entstehen konnte.
Mein Fazit:
In dieser Märchenadaption habe ich mit Rose und Snow zwei so wundervolle Protagonistinnen kennengelernt, die ich nach der letzten Seite an liebsten gar nicht wieder loslassen möchte. Dazu habe ich mit ihnen zu viel erlebt und sie sind mir einfach zu sehr ans Herz gewachsen. Ich finde es wirklich genial, was die die Autorin aus dem Originalmärchen gezaubert hat. Ich glaube da war Magie beim Schreibprozess im Spiel.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Büchern!

 

Dornröschen schlafe hundert Jahr… – oder auch nicht?

Gastrezension von: http://ostseebuecherjunkie.blogspot.deDie Bücher von Jennifer Alice Jager sind für mich immer eine Garantie für tolle Märchenstunden:
Man kennt die Geschichten und dennoch macht sie neue, eigene, ganz wunderbare daraus.

So auch bei diesem Buch – man fiebert mit Briar mit, kennt natürlich die Geschichte von Dornröschen, die als Vorlage diente, und wird immer wieder überrascht.

Seitdem die Autorin auf ihrer eigenen Seite ein Bild von Zac Efron als Thorn, den männlichen Protagonisten postete, habe ich dieses Bild von ihm nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Aber es passt wunderbar und es gibt schlimmere Bilder, die man vor Augen haben kann😉.

Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich – und passen perfekt in die Geschichte. Insbesondere Briar hat es mir angetan, ein eigentlich wildes sympathisches Mädchen, das mich ab der ersten Seite an die Filme von Kaiserin Sissi erinnerte und nun am Hofe Prinzessin “sein muss”. Thorn ist genauso, allerdings dauert es eine Zeit, bis die beiden merken, dass sie recht ähnlich sind. Allerdings haben auch die Nebencharaktere, das Königspaar und Briars Eltern schnell mein Herz durch ihr sympathisches Verhalten und ihren Humor gewonnen.
Es gibt diese Charaktere, die man einfach nicht leiden kann – im kleinen, weil sie egoistisch und garstig sind und natürlich die böse Fee, manipulierend, mächtig, böse und kaum aufzuhalten. 

Die Geschichte ist so unglaublich gut geschrieben voller wunderbarer kleiner Details, ich hatte die Hecken und Dornen vor Augen und war von der Geschichte absolut verzaubert. 

Stellenweise fühlte ich die Verzweiflung, die Aussichtslosigkeit und war so gespannt, ob und wie sich die Geschichte zum Guten wenden könnte. 
Und so habe ich gelesen, die Zeit verging wie im Flug und zu schnell war die Geschichte vorbei.

Und weil ich nicht noch mehr verraten will: ich kann die Geschichte von ganzem Herzen empfehlen. Eine tolle Märchenadaption, voller liebevoller kleiner Details.

©
Cover: Impress Verlag
Hintegrundbild: Pixabay
Rose mit Text: Photoshop // Stefanie Wirtz
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