Rezension: Du wolltest es doch

Titel: Du wolltest es doch
Autor/in:Louise O’Neill
Format:  Print / eBook
Seitenanzahl: 368 Seiten
ISBN: 978-3551583864
Verlag: Carlsen Verlag


Klappentext 

Emma ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen, das jeden herumkriegt. Bis sie nach einer Party zerschlagen und mit zerrissenem Kleid vor ihrem Haus aufwacht. Klar, sie ist mit Paul ins Schlafzimmer gegangen. Hat Pillen eingeworfen. Die anderen Jungs kamen hinterher. Aber dann? Sie erinnert sich nicht, aber die gesamte Schule weiß es. Sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich selber schuld? Was hat sie erwartet – Emma, die Schlampe in dem ultrakurzen Kleid?

Rezension

Der Einstieg in diese Geschichte fiel mir recht leicht, denn man lernt am Anfang Emma erst etwas kennen. Leider mochte ich sie so überhaupt nicht und konnte mit ihr am Anfang auch nicht viel anfangen. Ich würde sie am Anfang als verwöhnt, selbstverliebt und als  eine chronische Lügnerin bezeichnen. Das ist aber glaube ich absolut so von der Autorin gewollt gewesen und zeigt einem wie schnell man auf der Abschussliste landen kann. Emmas Eltern haben mich teilweise so wütend gemacht, dass ich sie am liebsten geschüttelt hätte. Eigentlich gab es nicht einen Charakter den ich wirklich mochte, außer später dann Emma, da ich tiefes Mitgefühl entwickelt hatte.

Die Geschichte entwickelt sich recht schnell und daher gelangt man schnell zum Kernpunkt der Geschichte. Was ich da teilweise gelesen habe, hat mich zutiefst geschockt und ich kann mir vorstellen das es im wahren Leben genauso ablaufen könnte. Man sieht auch, wie negativ die ganzen Social Media Kanäle sich entwickeln könnten und es nicht nur positive Aspekte in dieser Hinsicht gibt.

Der Schreibstil war für mich nicht immer einfach, denn ab und an war es etwas wirr geschrieben, so dass ich nicht immer direkt wusste ob es nun Emmas Gedanken sind, Rückblicke oder das hier und jetzt.

Das Ende war für mich wirklich der reinste Mist. Ich meine, die Beweggründe der Autorin sind vielleicht etwas nachvollziehbar, ändert für mich als Leser aber nichts an der Tatsache das es mich “sauer” und “enttäuscht” zurücklässt. Ich finde gerade bei solchen Geschichten darf es so ein Ende eben nicht geben. Leider kann ich mich nicht weiter dazu äußern, denn ich möchte nicht spoilern.

Mein Fazit

Eine Geschichte mit einem wirklich sehr wichtigen Thema, dass aber leider meiner Meinung nach ausbaufähig gewesen wäre. Der Schreibstil ist noch nicht völlig ausgereift, kann aber mit bewegenden Situationen und Ereignissen überzeugen und mich berühren. Das Ende hat für mich das Buch etwas zerstört und daher kann ich nur 3 Punkte vergeben, da es einige Faktoren gab die mir nicht gefielen.

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©
Cover: CarlsenVerlag
Hintergrund: Pixabay
Schriftzüge,Bewertungmotive: Photoshop// Stefanie Wirtz

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9 Kommentare

  1. Hallo Stefanie,

    Danke für deine ausführliche und tolle Rezension zu dem Buch. 🙂

    Deine Rezi ist die erste die ich lese die auch Kritikpunkte enthält und dafür bin ich sehr froh. Ich möchte das Buch nach wie vor lesen und bin durch deine Rezi noch viel gespannter wie mir das Buch gefallen wird.

    Liebe Grüße,

    Benny

  2. Hey Steffi!
    Dankschön für die tolle Reiz! Ich halte viel von deiner Meinung zu Büchern. Noch habe ich keine Rezension zu diesem Buch gelesen, hab nur viel gutes gehört. Durch deine kritische Weise hast du mich trotzdem neugierig gemacht. Ich denke, ich werde mir das Buch bald mal zulegen 😀

    Alles liebe,
    Anjey

  3. Hallo,
    das Buch habe ich schon öfters mal in Facebook gesehen. Aber mich haben Cover und kt nicht angesprochen. Für mich wäre die Geschichte auch nichts, da es so gar nicht meins ist. Finde aber gut wie du die Kritik angesetzt hast. Nicht jedes Buch ist gut und das sollte man auch sagen.
    Lg Nadine

  4. Liebe Steffi,

    schade, dass dich das Buch nicht zu 100 Prozent abholen konnte. Ich sehe das aber genauso wie du, eine Geschichte mit so einem ernsten Thema muss auch entsprechend behandelt werden. Vor allem wenn dem Leser der Spiegel der Abgründe des Menschen vorgehalten werden.

    Deine kritische Rezension habe ich sehr gern gelesen.

    Liebe Grüße,
    Mo

  5. Horror.
    Ich bin ja auch Mutter einer wunderhübschen Emma und allein an so was zu denken ist für mich grausam. Schade dass es dich nicht so überzeugt hat, sonst wäre es evtl. als lehrreicher Lesestoff für Teenager geeignet. Was meinst du?

  6. wirklich ein wichtiges Thema in der heutigen Zeit und wenn es entsprechend aufbereitet literarisch rübergebracht wird, finde ich das echt nicht schlecht …

    schade wenn das Ende dann nicht überzeugen kann! aber vl ist da einfach noch Luft nach oben 😉

    liebste Grüße auch,
    ❤ Tina von liebewasist.com
    Liebe was ist auf Instagram

  7. Habe das Buch während der Fahrt ins Hotel Tisens gelesen und kann deine Rezension sehr gut nachvollziehen. Vor allem beim ende bin ich ganz bei dir, das war echt nicht gut

    Liebe Grüße

  8. Hallo,

    über dieses Buch gibt es wirklich die unterschiedlichsten Meinungen. Ich glaube mittlerweile man muss es selbst lesen und sich ein eigenes Urteil bilden.
    Danke für die Rezi.
    Liebe Grüße
    Andrea

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