Bücherplausch mit Asuka Lionera

Hallo meine Lieben,

erst vor kurzer Zeit stellte sich Asuka Lionera meine Fragen. Asuka hat ja wirklich schon einige Bücher veröffentlicht und jedes mal behaupte ich: Das war ihr größtes Meisterwerk und schwups, dann kommt das nächste und man ist wieder begeistert! Ich hatte die einmalige Chance das sie über ihr neues Projekt aus dem Nähkästchen plaudert. 

Und zwar geht es heute um dieses Buch:

(vorläufiger) Klappentext: 

Leons Leben könnte so einfach sein, wäre da nicht die Doppelstunde Mathematik, die ihm jeden Montagmorgen zur Hölle macht und sein Abitur gefährdet.
Nur einer Frau ist es je gelungen, ihn für Zahlen zu begeistern: Alex, die ihm nicht nur Nachhilfe in Mathematik gab. Doch von einem Tag auf den anderen verschwand sie aus seinem Leben – und nahm sein Herz gleich mit.

Fast hätte sie mehr als nur ihr Herz verloren, doch Alex hat sich ihren Lebenstraum erfüllt: Mit Auszeichnung hat sie trotz ihres Fehltritts das Studium abgeschlossen und darf endlich vor einer richtigen Klasse unterrichten.
Dumm nur, dass ausgerechnet der junge Mann in ihrem Mathematikkurs sitzt, der ihre Karriere bereits einmal fast zerstört hätte …

Let Me Teach You enthält sinnliche Szenen für volljährige Leser und ist ein in sich abgeschlossener Liebesroman.


Steckbrief

Autorenname: Asuka Lionera
Sternzeichen: Stier
Haarfarbe: Natur Straßenköterbraun
Augenfarbe: grün
Hobbys: zocken, zeichnen, lesen 
Liebingsfarbe: orange
Lieblingsessen: Lasagne


Kommen wir zur wichtigsten Frage überhaupt: Wie entstand der Titel “Let Me Teach You”? Hattest du vielleicht vorher andere Varianten für den Titel im Kopf? Wenn ja, dann verrat sie uns gerne.

Die ursprüngliche Geschichte, von der aber nicht mehr als die Hauptcharaktere übriggeblieben sind, hieß “Ungenügend”. Ich persönlich bin nicht wirklich ein Fan von englischen Titeln, erst recht nicht “denglischen” Titeln (also englischer Titel plus deutscher Untertitel). Aber ich habe gemerkt, dass ich mit dieser Meinung wohl ziemlich allein dastehe 😊 Deshalb habe ich eine Weile mit dem englischen Wort “teach” gespielt. Im Buch gibt es eine Szene, in der deutlich werden sollte, warum die Geschichte letztendlich “Let Me Teach You” heißt.

Wie würdest du Alex und Leon beschreiben? 

Leon, der eigentliche Held der Geschichte (aus seiner Sicht sind auch die meisten Kapitel geschrieben) ist ein jugendlicher Draufgänger, der nichts anbrennen lässt. Lockere Sprüche, keckes Grinsen, selbstsicheres Auftreten – das beschreibt ihn ganz gut 😊 Allerdings fällt es ihm schwer, sich zu binden.

Alex ist das komplette Gegenteil. Sie ist eher ruhig und freundlich, hat kein Händchen für Mode und setzt alles daran, ihren Traum zu verwirklichen.

Wie entstand die Geschichte “Let Me Teach You”? Ich kenne bisher fast nur Bücher mit einem gewissen Fantasyanteil von dir und bin daher doch überrascht, aber im positiven Sinn. 

Wie eingangs erwähnt, basiert “Let Me Teach You” auf dem (nicht mehr erhältlichen) New Adult-Roman “Ungenügend”. Ich möchte das ganz klar sagen: Es ist keine Neuauflage. Vom ursprünglichen “Ungenügend” sind knapp 5 Kapitel (von 27!) übriggeblieben.

“Ungenügend” war damals mein zweites Buch, nachdem ich gemerkt hatte, wie viel Spaß es mir machte, auch aus der männlichen Sicht zu schreiben.

Außerdem fand ich während der Arbeiten an “Illuminated Hearts” Gefallen daran, zwischenmenschliche Beziehungen zu beschreiben. Während einer Lesung in Hamburg (IH2 war zu dem Zeitpunkt gerade erschienen) wurde ich gefragt, ob ich denn einen Freund / Mann hätte, weil es in IH2 ja doch recht deutlich zur Sache ging. Ich musste über die Frage schmunzeln. Ja, ich bin verheiratet und Sex (bzw. alles, was damit einhergeht) gehört für mich in einer Beziehung dazu. Da ist nichts Verwerfliches dran, sondern es ist ganz natürlich. Deshalb hatte ich auch nie ein Problem, darüber zu schreiben.

Wenn du deine neue Geschichte in drei Sätzen beschreiben dürftest –  wie würden diese lauten?

Eine Liebe, die nicht sein darf. (Und an dieser Stelle zitiere ich meine Testleserin Sabrina von Fantasy_b00ks) “Ein Buch, heißer als der Sommer. Eine Geschichte voll prickelnder Emotionen und Charakteren, die sich ihren Sehnsüchten nicht verwehren können.”

Du bist schon eine sehr bekannte Autorin mit einer recht großen Fangemeinde. Wenn du mal eine negative Rezension erzählst, wie gehst du dann mit diesem Feedback um?

Für so bekannt halte ich mich gar nicht 😊

Aber natürlich bleiben auch negative Rezensionen nicht aus. Früher haben sie mich sehr stark getroffen. Mittlerweile habe ich gelernt, sie zu differenzieren.

In meinen Augen gibt es konstruktive Kritik, persönliche Kritik und einfaches Bashing.

Konstruktive Kritik kann zwar weh tun; mit etwas Abstand kann ich jedoch meine Lehren daraus ziehen und entscheiden, ob ich das, was kritisiert wurde, beim nächsten Mal besser machen kann / will.

An persönlicher Kritik kann ich meistens nicht viel ändern. Hier hat der Leser keinen Zugang zu den Charakteren gefunden, mochte die Story oder den Schreibstil nicht usw. Das ist natürlich schade! Aber es gibt kein Buch auf dieser Welt, das ausnahmslos jeden Leser erreichen kann. Damit muss ich leben. Ich bin mittlerweile an einem Punkt, wo ich sagen kann, dass jede Geschichte, die von mir veröffentlicht wurde, das Beste war, was ich zur jeweiligen Zeit hätte schreiben können. Jeder Charakter, jeder geschichtliche Verlauf ist so, wie ich mir es vorgestellt und erhofft habe. Daran würde ich nichts ändern wollen, nur weil es manchen Lesern persönlich nicht zusagt. Heute schlage ich natürlich die Hände über dem Kopf zusammen, wenn ich meine ersten Geschichten lese – so auch bei der Überarbeitung von “Ungenügend”. Denn eigentlich sollte es nur eine Überarbeitung werden. Ich fand es jedoch selbst so schlecht – weil ich mich in der Zwischenzeit weiterentwickelt habe -, dass ich es kurzerhand neu schrieb. Von insgesamt rund 71.000 Worten sind 62.000 komplett neu; deshalb wehre ich mich auch gegen den Begriff “Neuauflage” 😉

Kommen wir zum Bashing. Diese “Kritiken” entziehen sich in meinen Augen jeglicher Grundlage und zielen nur darauf ab, ein Buch und / oder einen Autor schlecht zu machen oder zu beleidigen. Das hat für mich nichts mit Niveau oder freier Meinungsäußerung zu tun und solche Kritiken nehme ich von vornherein nicht ernst – weder zu meinen Büchern noch zu anderen. Es gibt da einen schönen Song meiner Lieblings-Coversängerin. https://www.youtube.com/watch?v=eDsFmfQWT4Y Den würde ich Menschen, die Bücher / Filme / Spiele … mit Scheißhaufen oder vor einer Mülltonne fotografieren oder den Autor in der Rezension persönlich beleidigen, gern in Endlosschleife vorspielen 😉

“Before you hit the “SUBMIT”
Think for a bit
I’m sure you’d be hurt too
If someone said the same thing to you”

Wie bist du überhaupt zum Schreiben gekommen? 

Um die Jahrtausendwende schwappte der Trend der FanFictions von Amerika zu uns herüber. Ich war damals großer Fan der Anime-Serie “Neon Genesis Evangelion”, aber mit dem Verlauf nicht sonderlich zufrieden. Deshalb schrieb ich meine eigenen Geschichten dazu, die auch noch heute teilweise bei Wattpad und in einigen NGE-Foren zu finden sind (Nick: Asuka-chan). Der Zuspruch war damals echt gut 😊

Dann kam aber – wie so oft – das Leben dazwischen. Abitur, Ausbildung, Umzüge etcpp.

Zwischendurch entwickelte ich Computerspiele. “Divinitas”, mein erstes Buch, basiert auf dem gleichnamigen Spiel von mir. 2014 fand ich in meinen Sicherungsdateien eine alte Version des Spieles und anstatt es weiterzuentwickeln, schrieb ich die Geschichte auf.

Und seitdem habe ich einfach nicht mehr damit aufgehört.


Private Fragerunde

In deinem Buch handelt es sich um Leon der mit dem Lernfach Mathematik nicht wirklich gut zurecht kommt. Wie war das denn bei dir damals in der Schule? 

Ich muss zugeben, dass vieles, was in dem Buch angesprochen wird, auch meine persönliche Meinung wiederspiegelt. Ich bin absolut davon überzeugt, dass jeder die Grundrechenarten aus dem Effeff beherrschen und auch einen Dreisatz auf die Reihe kriegen sollte – aber Kurvendiskussionen? Ableitungen? Mir ist bisher im Alltag noch nicht eine Situation begegnet, in der ich dachte “Hey, zum Glück kann ich jetzt den Cosinus davon ausrechnen!”

Bis zur siebten Klasse war ich in Mathe echt gut. Dann ging der ganze Quatsch mit den Buchstaben los, also x und y und sin und tan und f(1)x usw. Da hat es dann bei mir aufgehört. Ich muss mir etwas vorstellen können, um es zu verstehen.

Aber um auf “Let Me Teach You” zurückzukommen: Einigen Charaktere gab es wirklich in meinem Leben. Eine unsere Mathelehrerinnen hieß Frau Bock und auch eine Juliane gab es, die sich in etwa so verhalten hat wie im Buch. Ich lasse das jetzt einfach mal so stehen 😊

Welche drei Filme könntest du immer wieder anschauen?

Avatar – Aufbruch nach Pandora

Prince of Persia

Last Samurai

Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick oder hälst du das für unmöglich?

Ich glaube an Interesse auf den ersten Blick. An das Gefühl, dass sich da mehr draus entwickeln kann. Liebe braucht Zeit – genau wie alles, was dazugehört: Vertrauen, Verlässlichkeit, usw.

Was war für dich bisher das schönste Erlebnis im Bezug auf das Schreiben und im privaten Leben?

Schreiben: Kurz nach meinem Debüt wurde ich von der Akademie für Kommunikation in Stuttgart zu einer Vernisage eingeladen, weil sich die Abschlussklasse “Divinitas” als Projekt ausgesucht hatte, um ihre Arbeiten dazu anzufertigen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, in einem Raum zu sitzen, mit vielen Bildern um mich herum, wo ich bei jedem einzelnen sagen konnte, zu welchem Kapitel, zu welcher Szene es gehört.

Privat: Meine Hochzeit 😊 Dieses Jahr sind mein Mann und ich neun Jahre verheiratet und seit fünfzehn Jahren zusammen.


Entweder oder … 

 

Gummibärchen oder Schokolade?
Gummibärchen

Kuh oder Pferd?
Kuh

Strand oder Berge?
Berge

Schiff oder Flugzeug?
Flugzeug

Wassermelone oder Honigmelone?
Wassermelone


Was wäre …

 

… wenn du plötzlich auf einer einsamen Insel wärst und du nur drei Dinge mitnehmen dürftest?

Eine Solaranlage, um unbegrenzt Strom zu haben, meinen Laptop und die Switch. Dann dürfte ich es eine ganze Weile dort aushalten. (Wobei ich echt nicht der Sonne-Strand-Meer-Typ bin. Ich hasse Hitze.)

… wenn du Gedanken lesen könntest?

O nein, bitte nicht! Ich will lieber nicht genau wissen, was in den Köpfen mancher Leute vorgeht!

… wenn du plötzlich ein Tier sein könntest? Welches würdest du wählen?

Ein Wolf 😊


Vielen Dank für deine ausführlichen Antworten und deine kostbare Zeit. Ich wünsche dir alles Gute mit deinem Buchbaby. 

Bildquelle:
Banner: Stefanie Wirtz // Photoshop
Foto/Cover: Asuka Lionera

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4 Kommentare

  1. Liebe Stefanie! Wahnsinn, ich habe echt selten ein so spannendes Interview gelesen! Ich kenne die Autorin leider noch gar nicht, finde aber, dass der Plot von “Let me teach you” ziemlich spannend klingt! Besonders, wenn man ein wenig Hintergrundinfo dazu besitzt. Sehr interessant auch zu erfahren, wie Asuka Lionera mit dem Schreiben begonnen hat und welcher Prozess über die Jahre dahintersteckt! Danke für den Einblick!

    Liebst, Sarah-Allegra
    https://www.fashionequalsscience.com/

  2. Tolles Buch, großartiges Interview mit interessanten Fragen. So bekommt man schöne Einblicke ins Denken der Autorin. Da bleibt kein Wunsch offen, danke.
    Alles Liebe
    Annette

  3. Ein sehr interessanter Beitrag! Ich finde es immer spannend, wenn man die Hintergründe zu einem Buch direkt vom Autor erfährt. Da liest man das Buch gleich noch noch lieber, finde ich 🙂
    Alles Liebe,
    Theresa

  4. Super Interview! Hast Dir tolle Fragen einfallen lassen, die so nicht jeder stellt, wirklich interessant! Die Autorin kannte ich bisher noch nicht, war ja nicht mein Genre, aber wenn sie sich nun an ein anderes Genre gewagt hat und dieses nun so toll ist, wie Du es beschrieben hast, dann werde ich mir das mal auf meine Wunschliste setzen. Danke für die Inspiration.

    Lieben Gruß, Bea.

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